Über uns Asylkreis Modautal: "Wer sind wir - Was tun wir" | Teil 2

Mittlerweile hat sich nicht nur die Zahl der Schutzsuchenden rasant erhöht, die täglichen Nachrichten in allen Medien – gleichermaßen, ob print oder digital – berichten über einen ungebrochenen Flüchtlingsstrom. Von vielen werden diese Menschen nur noch als ein riesiger Ansturm wahrgenommen. Daher ist es für uns besonders wichtig, den einzelnen Menschen, das einzelne Schicksal zu sehen und das menschliche Miteinander in den Vordergrund zu stellen.

Zur Zeit (November 2015) betreuen wir neben unseren vier “alten” Familien weiter 66 Menschen in der Wohnanlage (Gemeinschaftsunterkunft) an der Modautalschule, sowie eine vierköpfige Familie in einer weiteren Wohnung.

Knapp über 50 Kinder im Alter von wenigen Wochen bis 17 Jahre sorgen für Leben in den Wohnungen und der Unterkunft.

Es wird eine Herausforderung sein, alle 93 Menschen beim Deutschlernen, den Kiga- und Schulbesuchen, den Arztbesuchen und Behördengängen zu begleiten und sie generell bei ihrer Integration zu unterstützen.

Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne und danken an dieser Stelle allen, die sich in den letzten Wochen entschlossen haben, unseren Arbeitskreis zu unterstützen. Ein besonderer Dank auch all denen, die praktisch von Null auf 100 bei uns eingestiegen sind und mit angepackt haben.

Wir erarbeiten derzeit eine Ehrenamtsagentur um Ihre Hilfsangebote zu bündeln und mit den Bedarfen unserer Familien in Einklang zu bringen.

Die Schar der Helferinnen und Helfer ist auf nahezu 50 Personen angewachsen und da braucht es einiges an Organisation, um für alle das richtige Betätigungsfeld zu finden.

Hierzu demnächst mehr, in
Asylkreis Modautal: “Wer wir sind und was wir tun” | Teil 3

Barbara Walter
Asylkreis Modautal
Im November 2015

Über uns Asylkreis Modautal: "Wer sind wir - Was tun wir" | Teil 1

Wir sind eine Gruppe von Modautalerinnen und Modautalern, die gerne einen Teil ihrer Freizeit zum Wohle anderer Menschen einsetzen; unabhängig von unserer eigenen religiösen Herkunft, unser Weltanschauung und politischen Einstellung. Begonnen haben wir im Februar 2014 als kleine Gruppe von ca. 6 Personen, inzwischen hat unser Arbeitskreis gut 25, mehr oder weniger, aktive Mitglieder.
Unsere Motivation mag zum Teil unterschiedlich sein, wesentlich ist, dass wir Menschen, die als Asylbewerber und/oder Flüchtlinge nach Modautal kommen, von Anfang an Willkommen heißen und unterstützen möchten.
Eine kleine, sicher unvollständige Auflistung unseres Engagements:
Familienpatenschaften, Deutschkurse, Hausaufgabenbetreuung, Organsieren von Kleider- und Sachspenden, inkl. des Transports, Einrichtung einer Kleiderkammer – diese soll in Kürze Modautal-weit genutzt werden können, Stellen von Anträgen bei den Ämtern – dies kann von hauptamtlicher Seite nur in sehr begrenztem Umfang geleistet werden, Terminabsprachen mit Ärzten treffen, dabei Fahrten übernehmen und ggf. beim Arztbesuch begleiten, dafür Sorge tragen, dass die Kinder in die Schule/Kindergarten gehen können und die Familien, soweit möglich rund um den Schulbesuch/Kindergartenbesuch ihrer Kinder unterstützen, Hilfe bei der Suche nach Arbeitsgelegenheiten bzw. einem Ausbildungsplatz, Anwaltstermine wahrnehmen bzw. Kontakt- halten zum Anwalt, beim Besuchen der Ausländerbehörde und sonstigen Ämtern begleiten, …..
Wir haben letztes Jahr ein Spendenkonto eingerichtet. Mit den zur Verfügung gestellten Spendenmitteln, den Einnahmen aus dem, in der Hauptsache von einer jungen Ernsthöferin grandios organsierten, Wohltätigkeitsbasar unterstützen wir in erster Linie die Kinder. Mal helfen wir finanziell weiter, wenn Sportkleidung angeschafft werden muss, teures Schul- und Lernmaterial benötigt wird, Kleidung gebraucht wird, aber nicht in der Kleiderkammer zur Verfügung steht, kleine Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke, etc.
Wir helfen auch dann, ggf. in Form einer finanziellen Überbrückung, weiter wenn größere Ausgabe, z.B. für die Anerkennung des Schulabschlusses, anstehen oder zur Anschaffung von Lehr- und Lernmaterial der Deutschkurse. Unser Ziel dabei ist, den Kindern Teilhabe zu ermöglichen, sie zu fördern und für sie gute Start- und Lernbedingungen zu schaffen.
Im Moment betreuen wir vier Familien, mit 7 Erwachsenen und 16 Kindern bzw. Jugendlichen. Allerdings ist damit zu rechnen, dass bis Jahresende weitere Asylbewerber zugewiesen werden, wahrscheinlich in einer Größenordnung von mindestens 20 Personen.

Da niemand mit Sicherheit sagen kann, wie viele Menschen bis Jahresende in Deutschland Schutz suchen werden, ist diese Zahl natürlich nur ein vager Anhaltswert.

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